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ein erdhaus auf kreta

Du kennst das Gefühl: Ferien, Sonne, Strand – und Zeit genug, um vom mitteleuropäischen Alltagsfrust wieder mal Distanz zu gewinnen. Das kretische Mittelmeerklima legiert mit deiner Ferieneuphorie zu einem Nährboden für kreativen Punch. Nicht das erste Mal, dass Du das erlebst – im Gegenteil, es handelt sich um ein typisches Urlaubsphänomen. Die besten Einfälle kommen dann, wenn Du gar keine benötigst. Leider versiegt dieser kostbare Quell kurze Zeit nach der Rückreise in die heimatlichen Gefilde, wo unzählige Sachzwänge darauf lauern, deinen Horizont wieder einzuengen. Der Zeitbegriff erobert seine penetrante Wichtigkeit zurück, die Alltagsprobleme sind wieder da, die Urlaubsbräune verschwindet und kurz vor Weihnachten geht schliesslich auch der Honig- und Metaxavorrat zur Neige.

Nicht alles ist mit dieser alljährlichen Regelmässigkeit zu Ende gegangen. Was blieb, ist zum Beispiel ein reicher Erfahrungs- und Wissensschatz über Kreta, sein Land und seine Leute, besonders über die Gegend, um die es hier geht: die Sfakia. Was blieb, ist auch ein Netz von tiefen persönlichen Freundschaften. Geblieben ist somit die echte und tiefe Verbundenheit mit dieser Gegend, die ich als meine zweite Heimat betrachte.

Es erstaunt keineswegs, dass dieses Umfeld das Bedürfnis weckte, in Kreta mehr als nur ein Gast, ein Fremder zu sein. Es ging vielmehr darum, eine optimale Art finden, hier Fuss zu fassen, ohne dem zweifelhaften Luxus zu erliegen, als Mitteleuropäer ein während elf Monaten pro Jahr leerstehendes Ferienhaus in Griechenland zu besitzen. Dieses Ziel wurde erreicht. Innerhalb von 15 Jahren ist am Rand der Ebene von Frangokastello dieses wohl erste Erdhaus der neueren Generation auf Kreta entstanden. Eine entbehrungsreiche und arbeitsintensive Zeit – doch die Anstrengung hat sich gelohnt.

19.1.15 Markus Heimlicher

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